Heute war ein sehr emotionaler Tag: Wir, zwei Quilterinnen und ich, durften die Miniquilts der Palliativstation der Uniklinik Rostock übergeben. Prof. Junghans und sein Team führten uns durch die Station. Es herrscht hier eine sehr warme Atmosphäre. Die Flure und Zimmer sind wunderschön geschmückt. Die Schwestern und Ärzte sind nett und absolut kompetent. Sie beantworteten all unsere Fragen und hielten auch unser Erschrecken aus. Dies ist schließlich ihr Alltag im Umgang mit nicht heilbar Kranken und ihren Angehörigen.
Und sie freuten sich als wir den Koffer mit den bunten Quilts auspackten. Das war eine echte Freude und Staunen. Der Professor und die Schwestern entdeckten schnell ihre Lieblingsstücke. Und wir hoffen, dass das auch bei den Patienten so sein wird. Danke allen Quiltern, die diese Spende möglich gemacht haben.
Kategorie: Tagebuch
Ladestation
Anleitung Taschentuchbehälter (Tatü)
Ich weiß meine Kursteilnehmer haben diesen Satz verboten, ich muss ihn trotzdem sagen: „Das ist gaaanz einfach.“
Für einen Tatü brauchst du ein Stoffstück 15 x 17 cm für außen und ein Stoffstück 15 x 21 cm für innen. Ja, wirklich, der Außenstoff ist kleiner als der Innenstoff. Wird gleich logisch.
Die Stoffe werden an den 15 cm Seiten zusammengenäht – rechts auf rechts.
Und wenn sie jetzt gewendet und gebügelt sind ist zu erkennen, warum der Innenstoff größer sein muss als der Außenstoff. Das gibt den besonderen Kick.
Ich kennzeichne mir die Mitte des Stoffes, indem ich ein winziges Dreieck einschneide. Zu erkennen?
Ich lege mir die Seiten bis zur Mitte – deshalb das Dreieck – und nähe rechts auf rechts (also Innenstoff außen) zusammen.
Wenn beide Seiten abgenäht sind werden sie sofort mit Zickzackstich versäubert.
Jetzt einen winzigen „Stand“ an allen vier Ecken abnähen. Verriegeln nicht vergessen! Und dann sieht mein Tatü so aus. Umdrehen und in knapp 10 Minuten ist ein kleines, witziges Geschenk entstanden. Oder sollte ich es doch lieber selbst behalten??? Naja, kann auch gut in Reihe genäht werden.
Anleitung 4. Teil
Wir brauchen heute wieder den Rollschneider. Bei jedem Block das Lineal an der Mittellinie anlegen bei 5cm und an allen Seiten schneiden. Schwer zu erklären – guckt einfach auf die Bilder.
So, alle Schnitte fertig? Dann sieht der Block jetzt so aus. Jetzt die einzelnen Teile ein bisschen verdrehen, zusammen nähen – fertig. Morgen zeige ich euch wie die Teile noch verdreht werden können.
Anleitung 3. Teil
Ich hoffe, dass du deine Windmühlen gut gebügelt hast. Auf dem ersten Bild siehst du, wie der Block von hinten aussehen muss. weiter geht´s:
Heute hat die Nähmaschine Pause. Dafür darf in den Rollschneider eine neue Klinge eingelegt werden…
Alle Blöcke müssen auf genau 30 x 30cm zurückgeschnitten werden. Mein Lineal – und deins wahrscheinlich auch – ist 15 cm breit. Deshalb kann das Lineal an der Mittellinie des Blocks angelegt werden und dann wird Seite für Seite zurückgechnitten. Bei einem Block 4 Schnitte – bei 35 Blöcken sind das dann 150 Schnitte. Na, da haben wir uns doch einen schönen Kaffee verdient! Bis morgen, dann kommt die Nähmaschine wieder zum Einsatz.
Anleitung 2. Teil
Anleitung Windmühlenquilt 1. Teil
Materialangaben:
Für einen Quilt ca. 150 x 190 cm – 35 Blöcke
zwei Farben je 2,25 m Stoff für`s Muster
1. Rand: 6 Streifen a 3,5 cm
2. Rand: ebenso
ich hätte gern noch einen 3. Rand angenäht in der dunklen Farbe, leider war der Stoff ausverkauft (ja lacht nur, ich weiß, dass ich ein Stoffgeschäft habe)
3. Rand: 7 Streifen a 7 cm
Binding: 7 Streifen a 8 cm
später Vlies und Rückseite
Zuerst schneide ich aus jeder Farbe 35 Quadrate 25 x 25 cm. Ich lege je einen hellen Stoff auf einen dunklen Stoff rechts auf rechts und nähe ringsherum mit 0,75 cm (also füßchenbreit) ab. Ich habe mit einem dunklen Faden genäht damit es besser zu sehen ist.
Damit habt ihr für heute genug zu tun. Viel Spaß beim Schneiden – es dauert eine Weile.
Windmühlenquilt
Heute habe ich den letzten Stich am Binding dieses zweifarbigen Quilts gemacht. Ein bisschen durftet ihr ja schon gucken… Er wird in einer Schnellschneide- und Nähmethode genäht und ab Dienstag, 4. Februar zeige ich euch jeden Tag Stück für Stück wie er gearbeitet wird. Ehrlich: gaaaanz einfach!
Ich kann ihn mir in vielen Farbkombinationen vorstellen: blau/weiß, rot/weiß, blau/gelb, grün/rosa, braun/beige. Die einzige Bedingung: die Stoffe sollten klein gemustert sein.
Anleitung Binding (2)
Weiter geht´s:
Das Ende des Streifens wird bis ca. 7 – 8 cm vor dem Anfang genäht und verriegelt.
Jetzt haben wir zwei offene Enden: Anfang und Ende des Streifens. Bitte den Quilt an dieser Stelle glatt auf den Tisch legen. Die Stelle an der wir die beiden Enden zusammennähen wollen durch Fingerbügeln kennzeichnen. Aufklappen und zusammennähen. Ausprobieren, ob wir wirklich dort zusammengenäht haben wo es passt – nicht zu stramm und nicht zu locker.
Alles gut? Dann nun die überstehenden Streifen abschneiden. (Nur beim ersten Mal gibts fast einen Herzkasper.)
Drüber nähen. Fertig. Mit der Maschinennaht jedenfalls.
Den Streifen auf die Rückseite klappen und mit unsichtbaren Stichen per Hand annähen.
Jetzt ist es wirklich fertig!
Anleitung Binding
Eine Kundin bat mich zu zeigen wie ein Binding angenäht wird. Das will ich gern tun.
Schneiden Sie Streifen für das Binding zurecht und nähen Sie sie aneinander – soviele, dass es einmal um den Quilt reicht. Ich schneide für einen Quilt immer 8 cm breite Streifen. Jetzt will ich ein Tischset einfassen, da reicht eine Breite von 6 oder 7 cm. Dieser Streifen wird zur Hälfte gebügelt.
An welcher Seite des Quilts mit dem Annähen des Bindings begonnen wird ist gleich. Bitte nicht zu dicht an einer Ecke. Der Anfang des Streifens wird ca. 4 – 5cm „hängen“ gelassen, dann mit Verriegeln Nähen bis 0,75 cm (Nahtzugabe) vor der Ecke. Verriegeln.
Nun wird die Ecke gelegt. Am Anfang erscheint es schwierig. Später lachen Sie über diesen Part. Die Ecke nach oben legen und darauf achten, dass sie beim nächsten Nähen nicht mit eingenäht wird.
Jetzt wieder von oben mit Verriegeln nähen bis kurz vor der nächsten Ecke.
Das wird mit allen vier Seiten gemacht. Und wie wir Anfang und Ende zusammen bekommen – zeige ich morgen.
Ab und zu habe ich einen blauen Stoffstreifen untergelegt – damit frau besser sehen kann.